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Spielzeugfreie Zone!

Inspiration für eine spielzeugfreie Zeit

Zahlreiche Spielzeuge füllen die Regale. Vor lauter Auswahl wissen Kinder häufig gar nicht, was und womit sie als erstes spielen sollen?

Warum also nicht mal eine Zeit ohne Spielzeug in der Kita wagen? Das ist zweifellos eine Herausforderung, aus der sich aber schnell eine Zeit der sprudelnden Ideen ergeben kann. Die Kinder werden neugieriger und kreativer, entwickeln gemeinsam Spiele und Spielzeug, bilden neue Freundschaften und lernen neue Wege der Zusammenarbeit kennen.

 

In der Vorbereitung der spielzeugfreien Zeit ist Transparenz wichtig. Im Sinne der Partizipation aller Beteiligten geht einem solchen Vorhaben eine Abstimmung mit den Kolleg*innen und Kindern voraus und alle haben das Recht auf ein Veto. Nur wenn alle motiviert sind, wird die spielzeugfreie Zeit ein voller Erfolg. Mit den Kindern solltet ihr genau besprechen, warum eine spielzeugfreie Zeit interessant ist, wie lang sie andauern soll und auf welche Regeln ihr euch einigen wollt. Und natürlich sollten auch die Eltern informiert und ins Boot geholt werden. Auch eine Projektwand mit Fotos und Berichten freut sie im Nachgang sicherlich.

Und übrigens: Keine Angst vor Kompromissen! Wenn ihr das Projekt zum ersten Mal macht, könnt ihr mit einem spielzeugfreien Raum oder einem spielzeugfreien Tag anfangen, um zu sehen, wie es sich für alle Beteiligten anfühlt und welcher Weg für euch der richtige ist.

 

Mit etwas Übung kann die Zeit dann nach und nach ausgedehnt werden. Zahlreiche Kitas haben eine spielzeugfreie Zeit von vier Wochen bis zu drei Monaten fest in den Jahresplan integriert und wollen diese Zeit garantiert nicht mehr missen!

 

Viel Spaß also beim Ausprobieren!

Kinder in Verkleidungen Zeichnung

Hintergrundinfo: 2018 wurden laut Bundesverband der Spielwaren in Deutschland rund 3,3 Milliarden Euro für Spielzeug ausgegeben. Massen an Plüschtieren, Puppen und Bauklötzen füllen die Kinderzimmer. Ein Großteil des Spielzeugs, das wir kaufen, wird laut Verbraucherzentrale unter schlechten Arbeitsbedingungen in China produziert und enthält zudem Kunststoffe und diverse Chemikalien, die schädlich für die Umwelt und die menschliche Gesundheit sein können. Darum also Augen auf beim Spielzeugkauf und möglichst natürliche oder zertifizierte Produkte in die (Kinder-)hände geben!