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Natürlich Schule!

Umweltfreundliche Ideen für das neue Schuljahr

Die einen können es kaum abwarten, die anderen wünschen sich ewigdauernde Sommerferien: Das neue Schuljahr steht vor der Tür! Mit der Einschulung oder mit dem Übergang in eine neue Klassenstufe geht auch die Besorgung von neuen Schulmaterialien einher. Ob Stift, Heft oder Radiergummi – viele dieser Dinge sind von Kurzlebigkeit geprägt und müssen meist spätestens nach Ende des Schuljahres erneut gekauft werden. Gerade darum bietet es sich an, hier auf nachhaltige und biologisch abbaubare Schul- und Schreibmaterialien zu setzen. Es gibt einige Alternativen, mit denen man nicht nur die Umwelt, sondern gleichzeitig auch die kleinen und großen Schulstarter schützt. So sind laut Testbericht zum Beispiel in einigen Stiften Schadstoffe enthalten, die deutlich über den Grenzwerten liegen und die z.B. durch das Herumkauen auf dem Stift aufgenommen werden können.

 

Wir zeigen euch, wie ihr Nachhaltigkeit und Umweltschutz ganz einfach mit dem anstehenden Schulstart kombinieren könnt. Dazu haben wir euch nachhaltige Material-Tipps zusammengestellt, die in keiner Schultasche fehlen dürfen. Nachfolgend haben wir euch außerdem hilfreiche Webseiten verlinkt, die nur beispielhaft sind und keine Werbung darstellen.

Lokal Einkaufen

Wenn ihr benötigte Schul- und Schreibmaterialien in kleinen Läden in eurer nahen Umgebung kauft, würdet ihr nicht nur dem lokalen Einzelhandel, sondern auch der Umwelt einen großen Gefallen tun. So würden sich dadurch nicht nur Verpackungsmaterialien einsparen lassen, auch Transportwege und der damit zusammenhängende CO2-Ausstoß würde vermieden werden.

Der Schulranzen-Kauf

Egal, ob es nun Tornister, Ranzen oder Schultasche heißt – es geht in jedem Fall nachhaltig! Auf Flohmärkten, in Second-Hand-Läden oder aber auch auf online Tausch- oder Verkaufsbörsen werden gut erhaltene Schultaschen angeboten. Falls es ein neuer Schulranzen sein soll, wie wäre es dann mit einem aus recycelten PET-Flaschen? Die Ergobag-Schultaschen gibt es nicht nur in vielen unterschiedlichen Farben und Designs, sondern sie verringern durch ihre nachhaltige Produktionsweise die Umweltbelastung und sparen durch die Wiederverwendung von PET-Flaschen wertvolle Ressourcen ein.

Federtasche

Aus zweiter Hand, aus umweltfreundlichen Materialien wie Filz, Stoffresten oder Kork oder ganz einfach selbst gemacht – auch Schulmäppchen und Stifte-Etuis können nachhaltig beschaffen werden. Hier findet ihr eine bebilderte Anleitung zum selber nähen.

Der blaue Engel

Jedes Jahr werden über 200 Millionen Schulhefte und circa 800.000 Tonnen Kopierpapier in Deutschland verbraucht. Damit geht ein enormer Holz-, Energie und vor allem Wasserverbrauch einher. Deutschland greift zum Großteil jedoch nicht auf seine eigenen Waldbestände zur Papierproduktion zurück, sondern importiert 80% des benötigten Holzes bzw. Zellstoffes aus der ganzen Welt. Dabei werden riesige, zum Teil uralte Wälder für die Papiergewinnung gefällt und dortige Ökosysteme zerstört. Deutlich umweltschonender und nachhaltiger ist daher der Gebrauch von Recyclingpapier, welches zu 100% aus Altpapier besteht und gegenüber herkömmlichem Papier nur etwa ein Drittel der Wasser- sowie die Hälfte der Energiemenge verbraucht. Zudem werden zur Herstellung von Recyclingpapier keine Chemikalien wie Bleichmittel verwendet. Ihr könnt also beim Kauf von neuen Schulheften darauf achten, dass es (zum größten Teil) aus Altpapier produziert wurde oder ihr haltet Ausschau nach dem „Blaue Engel“-Siegel. Dieses Siegel garantiert euch, dass hierfür ausschließlich Altpapier ohne zusätzliche Chemikalien verwendet wurden. Wo ihr bei euch in der Nähe Papierprodukte mit dem Blauen Engel findet, erfahrt ihr hier.

Schreiben, malen, zeichnen…

Viele namhafte Hersteller von Schreibutensilien haben nachhaltige Alternativen zu den herkömmlichen Produkten entworfen. Diese sind entweder teilweise aus FSC-zertifiziertem Holz, aus recycelten Kunststoff oder zum Nachfüllen. Vor allem bei Filzstiften, Textmarkern, Füllern oder Tuschkästen wäre es nachhaltiger, zu den Nachfüllvarianten zu greifen, da hierdurch nicht nur Abfall, sondern auch Ressourcen eingespart werden können. Bei Bunt- oder Bleistiften könnt ihr auf das FSC-Siegel achten und vorranging unlackiertes Holz anstatt Kunststoff wählen.

Radiergummi

Auch beim Kauf eines Radiergummis könnt ihr auf Nachhaltigkeit achten, nämlich wenn diese entweder aus Naturkautschuk sind oder den Hinweis PVC-Frei haben. Hier findet ihr einige Radiergummis, die diese Kriterien erfüllen.

Bücherschutzhüllen

In den meisten Fällen sind in vielen Schulklassen Heftumschläge zum Schutz der Schulbücher Pflicht – und um die Bücher möglichst lange zu erhalten, haben diese auch durchaus Sinn. Vorranging wird dabei zu Plastikumschlägen gegriffen, die oft nach einem Schuljahr meistens abgenutzt im Abfall landen. Heftumschläge aus Papier oder Stoff schützen Bücher und Umwelt zugleich und sind ein Statement gegen den allgegenwärtigen Plastikkonsum. Papierschoner gibt es zum Beispiel bei minouki. Das Unternehmen stellt genormte Heftschoner aus Recyclingpapier mit dem „Blaue Engel“-Siegel in allen möglichen Farben und Mustern her. Ihr könnt die Umschläge aber auch ganz einfach selbst herstellen, z.B. aus altem Geschenk- oder Packpapier lassen sich ebenfalls plastikfreie Heftschoner basteln. Oder ihr greift sogar zu Nadel und Faden und näht die Bücherschutzhüllen einfach selbst. Eine Anleitung dazu gibt es hier.

Online Einkaufen

Manchmal klappt es nicht, beim Schreibwarenhändler um die Ecke einkaufen zu gehen. Aber auch bei eurem Online-Einkauf könnt ihr auf Nachhaltigkeit setzen. Neben dem Online Versandhändler memo, der sich dem Vertrieb von umweltverträglichen Produkten verschrieben hat, gibt es noch eine Reihe weiterer grüner Onlineshops, die ein nachhaltiges Geschäftskonzept verfolgen oder umweltfreundliche Waren anbieten. Hier findet ihr eine Liste nachhaltiger Webshops.

 

© Titelbild und Grafiken im Text: Pia Arndt und Magdalena Blender