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Armut und Klimawandel

Wieso Klimaschutz einen Beitrag zur Reduzierung der Armut leisten kann

In den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung wird als Ziel 1 „Keine Armut“ genannt. Es geht darum, Armut in all ihren Formen auf der ganzen Welt zu beseitigen und damit einen gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen, Nahrung und sauberem Wasser zu sichern. Dabei wird auch als ein explizites Ziel genannt, die Anfälligkeit armer Menschen gegenüber klimabedingten Extremereignissen zu senken.

 

Ziel 13 "Klimaschutz“ fordert Maßnahmen, um den Klimawandel und all seine Folgen einzudämmen und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Dabei wird das in Paris festgelegte Ziel zu Grunde gelegt, die Klimaerwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten.

 

Grundsätzlich sind alle Menschen von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, problematisch dabei ist jedoch, dass Menschen in Armut weniger widerstandfähig gegen die Auswirkungen sind. Die folgende Grafik veranschaulicht Einflussfaktoren und Auswirkungen.


Doch was können wir tun, um diese Abwärtsspirale aufzuhalten?

 

Einerseits können wir Projekte und Initiativen unterstützen, die ganz explizit die Folgen des Klimawandels oder die Armut an sich bekämpfen. Beispielhafte Themen sind dabei:

  • Klimaschutz, um die oben gezeigten Effekte des Klimawandels einzudämmen
  •  Aufforstung, um die Wüstenbildung einzuschränken, das Klima zu schützen und nachwachsende Ressourcen zu schaffen
  •  Förderung einer ökologischen Landwirtschaft, die die weitere Degradierung landwirtschaftlicher Nutzflächen minimiert
  •  Der Erhalt der Artenvielfalt, gerade auch bei Nutzpflanzen
  •  Die Förderung grüner Energien, um zum Beispiel das Abholzen von Wäldern als Heizmaterial zu minimieren
  •  Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen

Wer selbst aktiv werden möchte, kann auch einen ganz direkten Beitrag leisten:

  • Klimaschutz fängt bei jedem Einzelnen an. Der sparsame Umgang mit Ressourcen ist dabei der Leitgedanke:
    • Verschwende keine Energie
    •  Kaufe nur, was du wirklich benötigst
    •  Kaufe fair gehandelte, ökologische und langlebige Produkte
    •  Bewege dich, wo immer möglich, zu Fuß, mit dem Rad oder emissionsarmen Transportmitteln
    •  Ernähre dich möglichst regional und saisonal und reduziere den Konsum tierischer Produkte
    •  Wechsel zu Ökostrom
  •  Engagiere dich bei der Tafel deiner Stadt
  •  Beteilige dich am Foodsharing, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu stoppen (gut für das Klima) und Bedürftige zu unterstützen (hilft gegen Hunger)
  •  Unterstütze den Hamburger Gabenzaun oder andere Einrichtungen für Obdachlose. Viele Dinge, die du nicht mehr benötigst, können für andere eine große Unterstützung sein. Gerade jetzt, wo die kalte Jahreszeit naht, werden warme Kleidungsstücke, Isomatten, alte Schlafsäcke und Co. schnell Abnehmer finden!
  •  Organisiere einen Spendenlauf mit Viva con Agua und unterstütze damit den Brunnenbau in wasserarmen Gebieten.

Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wurden 2016 verabschiedet. Alle Länder der Welt haben sich verpflichtet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Umsetzung der Ziele einzustehen. Zu den 17 Zielen gehören zahlreiche Unterziele, die von jedem Land individuell mit Kennzahlen und Maßnahmen hinterlegt werden.

 

 

 

 

Titelbild: © Graystone/Shutterstock.com - jeder Tropfen zählt - vor allem bei sauberem Wasser!