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5 Tipps für Bienenretter

Was wir für Wildbienen und andere Insekten tun können

Die Winterruhe endet

Die Temperaturen steigen langsam und somit beginnen auch Bienen und Insekten, sich aus ihrer Winterruhe zu lösen. Im letzten Sommer stand das weltweite Bienensterben hoch auf der Agenda. Die Rede ist hierbei jedoch nicht von der Honigbiene, sondern von ihren „wilden Verwandten“, den Wildbienen. Im Gegensatz zur Honigbiene sind Wildbienen in der Regel keine staatenbildenden Insekten (eine Ausnahme bildet die Hummel). Beim immer kleiner werdenden Wildbienenbestand spielen vor allem fehlende Nahrung und Lebensräume, der Einsatz von Pestiziden, aber auch der Anbau von Monokulturen eine zentrale Rolle.


Wozu der ganze Wirbel um die pelzigen Insekten?

Insekten und Bienen bestäuben etwa 75 Prozent unserer Pflanzenwelt und sichern somit unsere Nahrung. Mit weltweit über 20.000 und in Mitteleuropa immerhin 750 Arten, bilden Bienen dabei die wichtigste Bestäubergruppe unter den Insekten. Im Vergleich zur Honigbiene sind Wildbienen die effizienteren und häufig sogar die alleinigen Bestäuber bestimmter Pflanzen: eine Wildbiene erreicht mit der gleichen Zahl von Blütenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie ihre domestizierte Artgenossin. Forscher gehen in der Diskussion um das weltweite Bienensterben sogar so weit zu behaupten, dass wir Menschen nach vier Jahren ausgestorben wären, wenn es ab heute keine Bienen mehr auf unserer Erde gäbe. Umso schöner ist es, dass wirklich jede*r ohne allzu großen Aufwand einen Teil dazu beitragen kann, dass sich Insekten und (Wild-)Bienen bei uns in der Nähe ansiedeln und vermehren. Dabei ist es egal, ob man nur über einen kleinen Stadtbalkon, eine Terrasse oder einen (Klein-)Garten verfügt. Wir haben 5 Tipps für euch zusammengetragen, damit auch ihr in diesem (Früh-)Jahr zu kleinen und großen Bienenrettern und Insektenunterstützern werden könnt.

Tipps für große und klein Bienenfreunde

Blumen pflanzen!

Viele Baummärkte und Pflanzengeschäfte bieten Samentüten oder Blumen an, die als extra bienen- oder insektenfreundlich gekennzeichnet sind. Dazu gehören beispielsweise Lavendel oder wilder Basilikum. Diese können ganz einfach im Garten, in einem Blumentopf oder -kasten mit Erde ausgesät oder gepflanzt werden.

 

Back to the Wild!

Auch wenn man über keinen ausgeprägten grünen Daumen verfügt, kann man seinen Garten bienenfreundlich gestalten. In diesem Sinne können ganz beruhigt einzelne Ecken im Garten sich selbst überlassen und so etwas „Wildnis“ für Insekten und Bienen schaffen.

 

Wasserstellen für Insekten

Eine Insektentränke gegen den Durst aufstellen: Diese sollte gut zugänglich sein und kleine Steine oder Muscheln enthalten, die aus dem Wasser ragen, damit die Bienen und Insekten nicht Gefahr laufen zu ertrinken. Am besten keine Murmeln verwenden, denn hier besteht Verbrennungsgefahr bei den Bienen durch die Sonne!

 

Jäten anstatt vernichten

Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel kann für Bienen schnell tödlich enden. Daher greift am besten zu ökologischem Pflanzenschutz anstatt zu herkömmlichem Spritzmitteln. Damit tut ihr euren kleinen Garten- oder Balkonbewohnern einen großen Gefallen. 

 

Be(e) welcome

Nisthilfen für Wildbienen und Insekten aufstellen: Diese können z.B. aus einer Baumscheibe selbstgemacht werden. Ein paar verschieden große Löcher mit einem Abstand von ein bis zwei Zentimeter so hineinbohren, dass das Holzstück nicht durchbohrt wird. Bohrmehl und abstehende Holzfasern entfernen/abschmirgeln. Dieses an einem möglichst sonnigen, regen- und windgeschützten Standort fest anbringen und am gleichen Standort belassen. Fertig ist das „Insektenhotel“. Einige andere Ideen zum Selbermachen findet ihr hier.



Falls ihr Lust habt, euch in der Kita mit dem Thema Bienen und Gärtnern zu beschäftigen, dann besucht gerne die Fortbildung der S.O.F.- Umweltstiftung zum Thema „Urban Gardening in der Kita“ am 23. + 24. Mai 2019. Mit dem S.O.F.-Newsletter bleibt ihr auf dem Laufenden und verpasst keine unserer Fortbildungen.