Ab dem 2. Mai 2018 wäre die Erde aufgebraucht – wenn die ganze Weltbevölkerung so leben und wirtschaften wie die Bevölkerung in Deutschland würde. Wir nutzen ab dann und bis zum Rest des Jahres Ressourcen, die wir eigentlich nicht zur Verfügung haben. Ein Fakt, der natürlich schockiert – aber auch zum Handeln aufruft. An diesem sogenannten „deutschen Erdüberlastungstag“ haben sich in Hamburg Pädagoginnen und Pädagogen sowie Leitungen aus 13 Kitas getroffen, um über Vorteile und Potenzial von Vernetzung und Kooperation im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung zu sprechen. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Institutionen und ihren Mitarbeitenden sowie der Anstoß von gemeinsamen Projekten im Bereich Klimaschutz waren das Ziel des Nachmittags.
Die Teilnehmenden trugen einen reichen Fundus an möglichen Themen und Projektideen zusammen und erstellten eine umfangreiche Liste an möglichen Kooperationspartnern in Hamburg und Umland. Von Unternehmen über Nichtregierungsorganisationen und Vereine bis hin zu „Geheimtipps“ wurden über 30 mögliche Partner genannt. Im Zuge dessen kamen auch Hindernisse und mögliche Lösungen zur Sprache, die die Teilnehmenden aus ihrem Berufsalltag mitbrachten. Die zahlreiche Teilnahme und motivierte Beteiligung haben das Treffen mit Inhalt und Leben gefüllt.
Die Gastgeberstätte „Minitopia“ in Hamburg-Wilhelmsburg diente als idealer Gesprächsanlass: Der „Spielplatz urbaner Selbstversorgung“, der von einer großen Gruppe Ehrenamtlicher betrieben wird, liegt inmitten von Gewerbeflächen und städtischen Grünanlagen. Die ehemalige LKW-Werkstatt wurde innerhalb eines Jahres entschrottet, neu konzipiert und umgebaut, bepflanzt und in ein Gelände mit Holz- und Metallwerkstatt, Küche, Seminarraum und Atelier verwandelt – eine echte Schiffskajüte, Bauwagen, Sitzgruppen und Plumpsklos inklusive. Kitas können hier eigene Hochbeete anlegen und betreuen oder Workshops zu Themen wie Upcycling wahrnehmen.
Die Veranstaltung ist nur die erste in einer Reihe an Vernetzungstreffen, die die Save Our Future – Umweltstiftung ausrichtet. Kitas, die an den Projekten KLIMAfuchs oder KITA21 teilnehmen sowie interessierte Kitas, die noch nicht Teil der Programme sind, sind herzlich eingeladen, beim nächsten Mal auch dazuzustoßen. Nicht nur sind Kooperationspartner für Kitas oft Wegbereiter, um neue Bildungsprogramme zu starten – Vernetzung zwischen Kitas bündelt auch Energien und Ideen, die es erleichtern, bei den Kleinen ganz groß anzufangen.
Wir bedanken uns bei allen, die teilgenommen haben und freuen uns schon auf das nächste Treffen mit neuen Interessenten, neuen Impulsen und frischen Ideen! Lasst uns gemeinsam die Segel setzen!