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Klimaschutz im Waschbecken

Die Kita "Im Volkspark" ganz im Zeichen des Wassers

Die Hamburger Rudolf-Ballin-Stiftung engagiert sich in hohem Maße im KLIMAfuchs-Projekt, dem mittlerweile 11 ihrer insgesamt 19 Kitas angehören. Neben zahlreichen Bildungsprojekten werden auch unterschiedliche Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen in den Einrichtungen durchgeführt. Bei der Kita Im Volkspark stand nun das Thema Wassersparen ganz oben auf der Agenda.

 

Unterstützung kam dabei von Nicolai Hammer, einem ausgewiesenen Wasserspar-Experten und Geschäftsführer der Firma „Die Wassersparer“. Herr Hammer machte mit den Vorschulkindern der Kita zunächst einen ganz einfachen Test, um herauszufinden, wie viel Wasser überhaupt aus dem Wasserhahn herauskommt. Mit Messbecher und Stoppuhr ausgestattet wurde für genau sechs Sekunden das Wasser voll aufgedreht. Die Menge, die sich danach im Messbecher befand, wurde mit zehn multipliziert und schon war die Durchlaufmenge des Wasserhahns pro Minute bekannt. In diesem Fall waren das immerhin über 11 Liter!

 

Dann kam die Zange zum Einsatz. Mit zwei kleinen Handgriffen war das alte Ventil abgeschraubt und der neue wassersparende Perlator aufgesetzt. Nun folgte die Kontrollmessung und siehe da: Bei voll aufgedrehtem Wasserhahn flossen nun pro Minute nur noch 6 Liter hindurch! Die Kinder sahen, dass die Menge im Messbecher viel kleiner ist, doch der Wasserstrahl sah noch genauso aus wie vorher.

 

Das Ziel dieser Maßnahme ist klar: Ohne große Investition werden nun künftig über die Waschbecken, die mit den Durchlaufbegrenzern ausgestattet sind, rund 50% Wasser und damit auch entsprechende Kosten gespart.

Neben solchen Umbaumaßnahmen gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten des Wassersparens, zum Beispiel indem wir unser Verhalten und damit unseren Wasserverbrauch verändern. Hier gilt es für die pädagogischen Fachkräfte, Räume und Bildungsanlässe zu schaffen, die es den Kindern ermöglichen, zunächst ein Bewusstsein für die zahlreichen Facetten von Wasser zu entwickeln und in der Folge auch Ideen für einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser im Kita-Alltag zu entdecken.

Möglichkeiten, anders mit Wasser umzugehen:
  •  Wasser abdrehen beim Hände Einseifen und Zähneputzen, Zahnputzbecher verwenden
  •  Spartaste an der Toilette
  •  Tropfende Hähne reparieren
  •  Regentonne anschaffen
  •  Ungenutztes Trinkwasser zum Gießen von Pflanzen verwenden
  •  …

Darüber hinaus kann eine Kita Wasser sparen, indem die Waschmaschine voll beladen und in der Küche das Wasser gezielt nach dem aktuellen Bedarf verbraucht wird.

Aber zurück zum Besuch in der Kita Im Volkspark:

Nach dem technischen Aspekt des Wassersparens ging es zum kreativen Part über. Kathrin Doil und Susann Meier vom KLIMAfuchs-Projekt haben mit den Kindern verschiedene Wasserräder gebastelt. Die Gruppe war mit Feuereifer dabei, die pädagogischen Fachkräfte haben an den schwierigen Stellen tatkräftig unterstützt. Nach einer halben Stunde hielten dann alle 16 Kinder ihr Wasserrad in den Händen. Während die meisten es zum Windrad umfunktionierten und mit viel Puste zum Drehen brachten, haben einige auch den Praxistest gemacht und festgestellt: Egal, ob viel oder wenig Wasser aus dem Hahn kommt, das Rad dreht sich und spritzt richtig toll!

Wir bedanken uns herzlich bei Nicolai Hammer für Spende und Einbau der 15 Durchlaufbegrenzer und die Vorführung mit den Kindern. Ebenso herzlicher Dank geht an die Vorschüler*innen der Kita im Volkspark und ihre Erzieher*innen, die allesamt Neugier, Verständnis und Kreativität bewiesen haben!

Weiterführende Tipps

Bastelanleitungen für unsere Wasserräder findet ihr in nebenstehendem PDF.

 

Weitere Anregungen und Tipps für Experimente rund um das Thema Wasser gibt es auf unserer KITA21-Webseite!

 

Download
Bastelanleitung Wasserräder.pdf
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Tipp für zuhause:

Messt doch auch mal nach, wie viel Wasser aus euren Hähnen kommt. Wasserdurchlaufbegrenzer sind eine preiswerte Möglichkeit, um den Verbrauch und damit eure Wasserkosten deutlich zu senken! Sinnvoll ist das Wassersparen an Waschbecken und Dusche, in der Küche hingegen nicht, denn da benötigt ihr ja in der Regel eine bestimmte Wasssermenge.

 

 

 

Titelbild: © Graystone/Shutterstock.com